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bp will Recycling-Leuchtturmprojekt nach Gelsenkirchen holen

Datum der Veröffentlichung:
25. November 2021

Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft am Raffineriestandort

Norderweiterung erweist sich als ideale Fläche für Investition


bp prüft am Raffineriestandort Gelsenkirchen die Ansiedlung einer innovativen Anlage für Kunststoff-Recycling im Sinne einer umweltfördernden Kreislaufwirtschaft. Für den Bau einer solchen Anlage eignet sich die Fläche der sogenannten Norderweiterung ideal. Gemeinsam mit einem Partner könnte dort künftig aus Kunststoffen - wie zum Beispiel gebrauchten Verpackungen und Plastikflaschen - so genanntes Pyrolyseöl produziert und anschließend in der Raffinerie für die nachhaltige Herstellung beispielsweise von Propylen und Ethylen genutzt werden. Ein weiterer Pluspunkt: Der Einsatz von fossilem Rohöl ließe sich so deutlich reduzieren. Das Vorhaben wäre somit ein wichtiger Impuls für die Transformation der Raffinerie und ihrer Produkte hin zur Klimaneutralität.

 

Gleichzeitig würden durch den Betrieb einer solchen Anlage in Gelsenkirchen und Umgebung zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Damit die Überlegungen Gestalt annehmen können, muss als erstes die planungsrechtliche Genehmigungsgrundlage auf Basis eines Bebauungsplans geordnet werden. Hierzu finden erste Gespräche mit der Stadt Gelsenkirchen statt. „Die Norderweiterung ist und war für uns richtungsweisender Teil einer nachhaltigen Zukunft für die Raffinerie. Die Idee könnte sich zu einem Leuchtturmprojekt für die Region entwickeln“, erklärt Raffinerieleiter José Luis García Galera. Denn das Thema Kunststoffrecycling ist mit einer innovativen Technologie verbunden, die es so in Deutschland noch nicht gibt. Damit könnten in Gelsenkirchen künftig Kunststoffprodukte im Zuge einer Kreislaufwirtschaft einer Wiederverwertung zugeführt werden, statt auf dem Müll oder in der Müllverbrennung zu landen.

 

Norderweiterung eröffnet nachhaltige Perspektiven


Platz finden soll die innovative Anlage auf einer Fläche nordöstlich der Raffinerie in Scholven. Der für diese als Norderweiterung bekannte Fläche notwendige Bebauungsplan soll in einem Neuaufstellungsverfahren entsprechend angepasst werden. Dessen positiver Abschluss ist von zentraler Bedeutung für den sogenannten Fremdfirmenhof, wie auch für die weiteren Planungen, da die Fläche eine ideale Anbindung sowohl an die lokale Infrastruktur als auch an die Raffinerie bietet. „Wir wollen unsere Raffinerie im Dialog mit der Stadt sowie politischen und gesellschaftlichen Vertretern weiterentwickeln“, erklärt García Galera. Gemeinsam habe man nun die Chance, den Innovationsstandort Gelsenkirchen sowie die Chemieregion des nördlichen Ruhrgebietes zu stärken.


Für den Raffineriestandort ist das Vorhaben zudem der Beginn einer langfristigen Transformation. „Mit dem innovativen Projekt verfolgen wir das von bp selbst gesteckte Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden und die CO2-Intensität unserer Produkte zu reduzieren“, bekräftigt García Galera. Um die eigenen sowie die von politischer Seite formulierten Klimaziele zu erreichen, sollen in den nächsten Jahren zunehmend nachhaltige Technologien angesiedelt werden und den Standort Gelsenkirchen so zukunftssicher machen.

 

Bekenntnis zum Standort


Die Überlegungen rund um die Norderweiterung sind somit auch ein deutliches Bekenntnis zum Standort Gelsenkirchen und würden zu seiner Sicherung maßgeblich beitragen. Mit rund 2.000 eigenen Arbeitsplätzen zählt die bp Raffinerie derzeit zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Mit dem Betrieb einer neuen Kunststoffwiederaufbereitungsanlage könnte die Zahl der Beschäftigten in der Region mit verschiedensten Qualifikationen deutlich steigen. Und auch für Dienstleister und Zulieferer ergeben sich neue Auftragsmöglichkeiten.


Über bp


bp betreibt in Gelsenkirchen Horst und Scholven einen komplexen Raffinerie- und Petrochemie-Standort. Das Energieunternehmen unterstützt im Rahmen der ChemSite-Initiative Unternehmen aus der chemischen und chemienahen Industrie bei dem Ziel, sich in der Region anzusiedeln und die vorhandene Infrastruktur, den einzigartigen Stoffstromverbund und das umfangreiches Serviceangebot zu nutzen. bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. Dies soll auch durch die schrittweise Steigerung von Investitionen in erneuerbare Energien erreicht werden. In Deutschland beschäftigt bp rund 4.600 Mitarbeiter (allein 2.000 in Gelsenkirchen) und nimmt mit einem Umsatz von knapp 31 Milliarden Euro im Jahr 2019 (inkl. Energiesteuer) eine Spitzenposition unter den führenden Wirtschaftsunternehmen ein. Mit den Produkten und Dienstleistungen der Marken bp, Aral und Castrol erreicht das Unternehmen täglich Millionen Kunden. Zudem betreibt bp hierzulande das zweitgrößte Raffineriesystem und ist im Tankstellengeschäft mit rund 2.400 Aral Stationen Marktführer.