Die Luftfahrt ist sowohl für das Reisen als auch für die globale Wirtschaft nicht wegzudenken. Doch Flugzeuge gehören auch zu den CO₂-intensiven Verkehrsträgern. Die europäische Luftfahrtindustrie möchte daher die Dekarbonisierung des Luftverkehrs vorantreiben und bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Mit nachhaltigeren Kraftstoffen unterstützt bp diese Transformation.
Am heutigen Tag der Luftfahrt richtet sich der Blick auf die Bedeutung und Transformation des Luftverkehrs. Die UN hatte diesen Tag vor knapp 30 Jahren ins Leben gerufen, um an die Wichtigkeit der zivilen Luftfahrt für die soziale und ökonomische Entwicklung zu erinnern. Für die Branche rückt in den letzten Jahren aber auch der Nachhaltigkeitsaspekt weiter in den Vordergrund. Im Jahr 2018 – also vor der Pandemie – war der internationale Luftverkehr für rund drei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Denn der Himmel wird immer voller: Zu Spitzenzeiten waren mehr als 19.000 Flugzeuge gleichzeitig in der Luft und Prognosen für 2035 gehen von bis zu 40.000 aus.
Bis 2050 will die Branche die CO2-Emissionen um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 verringern. Dieses Ziel unterstützt die Initiative für Flugkraftstoffe aus regenerativen Energien aireg (Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany e.V.), der bp seit 2019 angehört. Denn alternativen Flugkraftstoffen kommt für die Erreichung der internationalen Klimaziele große Bedeutung zu. Diese Entwicklung unterstützt bp mit der Erforschung und Produktion innovativer Kraftstoffe. Als führender Anbieter von Flugkraftstoffen bringt das Unternehmen sein Know-how ein und versucht gemeinsam mit den Initiativen-Mitgliedern alternativen Treibstoffvarianten Auftrieb zu verschaffen.
Dabei setzt bp beispielsweise auf Biojet: Die dafür benötigten Komponenten aus Pflanzen oder Abfällen sind biologischen Ursprungs und können die Treibhausgasemissionen von Flugzeugen um mindestens 70 Prozent senken. Der Vorteil: Biojet kann über die bestehende Infrastruktur getankt werden. Für die klimafreundlichere Alternative braucht es also keinerlei technische Veränderungen. Seit Mitte Februar produziert bp in seiner Raffinerie in Lingen zudem nachhaltigeren Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, kurz: SAF) aus gebrauchtem Speiseöl im sogenannten „Co-Processing“-Verfahren. Das dabei entstehende Produkt hat die gleichen Eigenschaften wie herkömmliches Kerosin. Dieses Verfahren zur Herstellung von SAF ist in Deutschland einmalig. Air bp liefert SAF bereits seit dem Jahr 2010 und hat bis heute bereits 16 Flughäfen und 20 Kunden weltweit damit versorgt.
Neben Biokraftstoffen aus Pflanzen oder Abfällen biologischen Ursprungs widmen sich die neuesten Forschungen von bp der Herstellung von nachhaltigeren synthetischen Kraftstoffen aus grünem Strom. Bei der Produktion der sogenannten E-Fuels wird Erdöl durch ein künstlich hergestelltes, synthetisches und klimaneutrales Öl ersetzt. Hierzu wird zunächst mittels Elektrolyse aus erneuerbaren Energien grüner Wasserstoff hergestellt, welcher in Kombination mit gespeichertem Kohlendioxid zu synthetischem Öl verarbeitet wird. Dieses Öl ist dann die Basis für die Produktion synthetischer Kraftstoffe.
Mit der Entwicklung emissionsärmerer Flugkraftstoffe treibt bp auch die eigene Transformation voran: Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein NetZero Unternehmen zu werden. Dieses Netto-Null Ziel gilt auch für den gesamten Lebenszyklus der verkauften und gehandelten Energieprodukte. Innovative und nachhaltigere Kraftstoffe sind für bp daher ein weiterer Schritt auf dem Weg Richtung NetZero: ob zu Land, zu Wasser – oder eben auch in der Luft