Bochum/Hamburg, 5. Oktober 2022 – Die BP Europa SE hat sich als jüngstes Mitglied der H2Global Stiftung angeschlossen. Das Unternehmen wird sein Know-how und seine Erfahrung als Wasserstoffproduzent beim Markthochlauf von grünem Wasserstoff in die Stiftung einbringen. Grünem Wasserstoff kommt eine wichtige Schlüsselrolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen in der Industrie sowie im Verkehr zu und er nimmt eine wichtige Rolle in der europäischen und deutschen Klimaschutzstrategie ein. Im Juni 2021 wurde die H2Global Stiftung gegründet, um den weltweiten Markthochlauf von Wasserstoff voranzubringen und Unternehmen für den Umstieg auf grünen Wasserstoff Planungs- und Investitionssicherheit zugeben.
James Patterson, bps Vice President für grünen Wasserstoff, sagte: „Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle bei unserer Transformation zu einem Netto-Null-Unternehmen. Derzeit sind jedoch die regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Regionen mit hoher Wasserstoffnachfrage noch nicht wettbewerbsfähig. Das trifft auch auf Deutschland zu. Mit dem Beitritt zur H2Global Stiftung wollen wir den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in einem unserer Kernmärkte unterstützen und den weltweiten Markthochlauf durch eine engere Verbindung von Produzenten und Abnehmern voranbringen.“
„Die Marktetablierung der erneuerbaren Energien gehört zu den Kernaufgaben der europäischen Klima- und Sicherheitspolitik. Für diese enorme Aufgabe müssen wir unsere Kräfte bündeln. Deshalb freuen wir uns, bp als neuestes Mitglied auf unser Mission begrüßen zu dürfen“, sagte Markus Exenberger, CEO der H2Global Stiftung.
Um Wasserstoff in Deutschland als verlässlichen Energieträger nutzen zu können, braucht es beides: den Aufbau einer starken inländischen Produktionslandschaft und den Import von Wasserstoff aus dem Ausland. Dazu muss grüner Wasserstoff zu Preisen eingekauft werden, die im Vergleich zu fossilen Brennstoffen noch nicht wettbewerbsfähig sind. An dieser Stelle kommt H2Global ins Spiel: Ein Zwischenhändler kauft grünen Wasserstoff sowie dessen Derivate zu einem möglichst niedrigen Preis ein. Diese verkauft er dann in Deutschland und Europa an den Meistbietenden. Die voraussichtlich entstehende negative Differenz kann durch die Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über H2Global ausgeglichen werden. Durch diese Art der Förderung sollen langfristige Abnahmeverträge des international hergestellten Wasserstoffs zu einem Preis entstehen, der eine Förderung überflüssig macht. Darüber hinaus fördert die H2Global Stiftung auch die Entwicklung anderer grüner Energiequellen, setzt sich für die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen ein, fördert Forschungsprojekte und bietet eine Austauschplattform.
bps Ambition ist es, Energie für Menschen und unseren Planeten neu zu denken. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 oder früher Netto-Null-Emissionen zu erreichen und ein integriertes Energieunternehmen zu werden. Dabei ist Wasserstoff eines von fünf Wachstumsfeldern. Derzeit befinden sich elf Wasserstoffprojekte in der Planung, darunter zwei IPCEI-Projekte in Deutschland – Lingen Green Hydrogen und Get H2 Nukleus. Beide könnten bei positivem Förderbescheid in erheblichem Maße zum Hochlauf und zur Industrialisierung der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa beitragen.
Für weitere Informationen besuchen Sie www.bp.com/de.
Ziel der H2Global Stiftung ist die Förderung des Klima- und Umweltschutzes. Ein Element zur Erreichung des Stiftungszwecks ist die Erprobung eines effizienten Förderprogramms für einen zeitnahen Markthochlauf und Import von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Produkten (PtX). Der Fördermechanismus ermöglicht erstmalig einen wirtschaftlichen, nachhaltigen Betrieb von PtX-Anlagen und erlaubt somit den nun erforderlichen industriellen Markthochlauf. Damit unterscheidet sich H2Global von bisherigen Investitionsförderprogrammen, die in erster Linie eine Investitionssubventionierung leisten, um PtX-Technologien zu entwickeln und zu erproben. Zur effizienten und marktwirtschaftlichen Förderung des Hochlaufs einer grünen Wasserstoffwirtschaft erfolgt im Rahmen von H2Global die Preisfindung über ein Doppelauktionsmodell. Der niedrigste Angebotspreis und der höchste Verkaufspreis erhalten jeweils den Zuschlag. So fällt die auszugleichende Preisdifferenz so gering wie möglich aus. Durch eine Fristendivergenz bei den Ankaufs- und Verkaufsverträgen kann der Intermediär auch von möglichen Preissteigerungen der verkauften Produkte profitieren – dies verringert den Bedarf an staatlicher Förderung und ist somit potentiell deutlich effizienter als bisherige Förderinstrumente. Der Ankauf von grünem Wasserstoff und wasserstoffbasierten PtX-Produkten schließt eine Lieferung nach Deutschland mit ein. Weitere Kriterien bei dem Zuschlag für den Aufkauf des grünen Wasserstoffs und dessen Derivate sind unter anderem von der Bunderegierung definierte Nachhaltigkeitsanforderungen und der Reifegrad der Projekte. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.h2-global.de/