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GET H2 Nukleus: Partner unterzeichnen Realisierungsverträge und ebnen den Weg für integrierte Wasserstoffprojekte

Datum der Veröffentlichung:
26. September 2023
  • bp, Evonik, Nowega, OGE und RWE wollen eine Wasserstoffinfrastruktur zwischen Lingen und Gelsenkirchen schaffen, die Transport, Erzeugung und Abnahme von grünem Wasserstoff verbindet.
  • Die Bausteine sollen im Laufe des Jahres 2025 betriebsbereit sein.
  • Zeitplan und Umsetzung sind weiterhin abhängig von kurzfristiger Notifizierung der EU für die Förderung als IPCEI (Important Project of Common European Interest).

 

26. September 2023. 2025 soll eine Infrastruktur von Lingen bis Gelsenkirchen mit grünem Wasserstoff CO2-Emissionen der Industrie deutlich reduzieren. Die fünf beteiligten Unternehmen bp, Evonik, Nowega, OGE und RWE haben jetzt die Realisierungsverträge im Rahmen des Projektes GET H2 Nukleus unterschrieben. Damit machen die Unternehmen den Weg frei für die Umsetzung des ersten integrierten IPCEI-Wasserstoffprojektes im Rahmen der Initiative GET H2 sowie für die Anbindung weiterer Projekte im Rahmen der IPCEI-Förderung.

 

Ziel der Projekte ist es, im Emsland, Münsterland und Ruhrgebiet einen wichtigen Ausgangspunkt für die Wasserstoffwirtschaft zu schaffen, die in den kommenden Jahren in Deutschland entstehen und maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele beitragen soll. Mit der Umsetzung soll in den Regionen die Grundlage für den Anschluss weiterer Erzeuger und Abnehmer von grünem Wasserstoff aus Industrie und Mittelstand geschaffen werden. Das macht die Bausteine des GET H2 Nukleus zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Regionen sowie für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Im Austausch im Rahmen der Initiative GET H2 sind bereits Verknüpfungen zu mehreren weiteren Projekten angestoßen.

 

Verträge überwinden Henne-Ei-Problem

 

Die jetzt unterzeichneten Verträge regeln die Umstellung und Errichtung der Wasserstoffleitungen sowie die gegenseitigen Rechte und Pflichten der Vertragspartner bis zum Betriebsstart der Bausteine des GET H2 Nukleus. Zudem sind erforderliche Ansatzpunkte für das Zusammenwirken der Projektpartner im zukünftigen Markt und die Spielregeln für die bereits geplanten Erweiterungen des Systems sowie die Integration weiterer Akteure in den Verträgen angelegt worden, denn das Netz soll diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen.

 

„Mit den Regeln, die in den Verträgen vereinbart sind, überwinden die Partner das Henne-Ei-Problem und können gleichzeitig mit den Projekten zu Erzeugung, Transport und Abnahme des grünen Wasserstoffs fortfahren“, so die Projektpartner. Wichtig sei, dass den beteiligten Unternehmen durch ihr frühes Engagement keine Nachteile entstehen. Für die Umsetzung ist weiterhin eine kurzfristige Notifizierung der beantragten IPCEI-Förderungen durch die EU erforderlich. „Mit diesen Verträgen schaffen wir die Möglichkeit, trotz noch ausstehender Entscheidungen die einzelnen Bausteine weiter vorzubereiten“, unterstreichen die beteiligten Unternehmen.

 

Die GET H2 Nukleus Bausteine im Überblick 

 

In der Elektrolyseanlage der RWE Generation in Lingen soll mit Hilfe von grünem Strom Wasserstoff erzeugt werden. Die Anlage auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland soll 2025 in Betrieb gehen und wäre dann weltweit einer der ersten Elektrolyseure mit einer Leistung von 100 MW. Ein Ausbau auf 300 MW in den Folgejahren ist bereits geplant. Auf der Strecke von Lingen über den Chemiepark von Evonik in Marl nach Gelsenkirchen sollen bestehende Leitungen des heutigen Erdgasnetzes von Nowega und OGE sowie bestehende Leitungen von Evonik auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden. Für die Anbindung von Erzeugung und Abnehmern werden darüber hinaus kürzere Leitungsabschnitte neu gebaut. In den bp Raffinerien in Gelsenkirchen und Lingen sowie im Chemiepark Marl soll grüner Wasserstoff im Produktionsprozess sowie als Rohstoff eingesetzt werden, um bisher verwendeten grauen Wasserstoff, bei dessen Erzeugung CO2-Emissionen anfallen, zu ersetzen. Für die chemische Industrie wiederum dient Wasserstoff nicht primär zur Energieerzeugung, sondern ist insbesondere als Rohstoff für zahlreiche Produkte wichtig.

 

Ebenfalls an das Netz angebunden werden soll ein geplanter Wasserstoffspeicher der RWE Gas Storage West in Gronau-Epe sowie ein Elektrolyseur am Standort der bp in Lingen. Die Infrastruktur des GET H2 Nukleus schafft zudem die Grundlage für die Umsetzung weiterer Netzteile und die Anbindung weiterer Erzeuger, Abnehmer sowie wichtiger Importrouten.

Pressekontakt

bp

Eva Kelm
Eva.Kelm@bp.com
0234 4366-4539

Evonik

Ruben Thiel
ruben.thiel@evonik.com
0201 177 4299

Nowega

Kai Tenzer
presse@nowega.de
0251 60998-345

OGE

Kristian Peters-Lach
Kristian.peters-lach@oge.net
0201 3642-12622

RWE

Olaf Winter
olaf.winter@rwe.com
0201 15-178455

Projektpartner GET H2 Nukleus

BP Europa SE

bp ist ein integriertes Energieunternehmen, das in Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Asien und Afrika tätig ist. bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein NetZero-Unternehmen zu werden und der Welt dabei zu helfen, dies ebenfalls zu erreichen. Dafür hat bp eine klare Strategie entwickelt. Die BP Europa SE beschäftigt über 9.000 Mitarbeitende in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und in Ungarn. Seit 2002 ist Aral die Tankstellenmarke der bp in Deutschland.

 

Evonik Industries AG

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 18,5 Mrd. € und ein Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von 2,49 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 34.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag. 

Die Division Technology & Infrastructure bündelt Expertise rund um die Chemieproduktion und ist Treiber von Innovation und Digitalisierung im produktionsnahen Umfeld. Mit Kompetenz, fachlicher Exzellenz und Kreativität schaffen rund 8.000 Mitarbeiter die Plattform für die Lösungen von morgen. Experten von Technology & Infrastructure versorgen Chemie-Produktionsanlagen mit Energie und Stoffströmen und kümmern sich um das Verbundmanagement entlang der Supply Chain. Evonik Pipelines betreut rund 3.000 Kilometer Pipelineinfrastruktur (u.a. Wasserstoffnetze), ausgehend von 4 Standorten in ganz Deutschland.

 

Nowega GmbH

Die Nowega GmbH ist ein Fernleitungsnetzbetreiber mit Sitz in Münster. Das Tochterunternehmen der Erdgas Münster GmbH betreibt, wartet und vermarktet rund 1.500 Kilometer Gashochdruckleitungen. Das Leitungsnetz erstreckt sich von der niederländischen Grenze quer durch Niedersachsen und Teile Nordrhein-Westfalens bis in das Wendland und ist Teil der innereuropäischen Transportwege für Erdgas.

 

Open Grid Europe GmbH

OGE ist einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber Europas. Mit unserem rund 12.000 Kilometern Leitungsnetz transportieren wir Gas durch ganz Deutschland und sind aufgrund unserer  geographischen Lage das Verbindungsstück für die Gasflüsse im europäischen Binnenmarkt. Unsere 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für Versorgungssicherheit. Wir stellen unser Netz allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei, marktgerecht und transparent zur Verfügung. Wir gestalten Energieversorgung. Heute und im Energiemix der Zukunft.

 

RWE Generation SE

Mit ihren Kraftwerken in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden produzieren die rund 3.000 Beschäftigten der RWE Generation Strom vor allem aus Gas, Wasserkraft und Biomasse. Das Unternehmen steht mit seinen Gaskraftwerken auf Platz 3 in Europa. In der RWE Generation bündelt der RWE-Konzern seine Wasserstoffaktivitäten. RWE treibt mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft über 30 Forschungs- und Entwicklungsprojekte voran.