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Turnaround im Raffineriebetrieb: Werk Scholven nimmt die Olefin 4 unter die Lupe

Das Werk Scholven nimmt bei der diesjährigen TÜV-Großrevision die Olefin 4-Anlage genau unter die Lupe. Sie wird inspiziert, gereinigt und wenn nötig repariert.
Olefin 4

In der bp Raffinerie Gelsenkirchen vergeht kein Jahr ohne eine TÜV-Großrevision, in der Anlagen für die anstehenden Überprüfungen durch den TÜV für einen gewissen Zeitraum außer Betrieb genommen, inspiziert, gereinigt und wenn nötig repariert werden. In diesem Jahr steht im Werk Scholven die Olefin 4-Anlage auf der Agenda.

 

Sie produziert in erster Linie Ethylen und Propylen für die chemische Industrie. In der Anlage werden die Produkte zu den Kunststoffen Polyethylen und Polypropylen weiterverarbeitet, die unter anderem schließlich als Ausgangsmaterial für Artikel des täglichen Bedarfs dienen– zum Beispiel für Farben oder Waschmittel.

 

Turnaround-Manager Wolfgang Heine ist in Gelsenkirchen für die Koordination aller Großrevisionen verantwortlich. Jede Großrevision, auch TAR genannt, erfordert eine dreijährige Planungszeit. Der TAR der Olefin 4-Anlage stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. „Die Olefin 4 umfasst insgesamt 50 Systeme. Da alle in direkter Abhängigkeit zueinanderstehen, ist die Komplexität der Gesamtanlage sehr hoch“, erläutert Heine.

 

Die anstehenden Aufgaben umfassen unter anderem die Reinigung und Wartung aller Großmaschinen, Kompressoren und Turbinen. Auch die Erneuerung des Prozessleitsystems– zuständig für die Steuerung der technischen Prozesse – ist geplant. Das Abfahren der Anlagen ist für Anfang August 2022 vorgesehen, nach gut 50 Tagen intensiver Arbeit soll dann alles Ende September wieder laufen.

Drei Fragen an Turnaround-Manager Wolfgang Heine

Wie muss eine ideale Großrevision verlaufen?

Unser oberstes Ziel ist es stets, eine Großrevision ohne sogenannte HSSE-Vorfälle durchzuführen. bp hat dafür hochanspruchsvolle Konzepte entwickelt, die Health, Safety, Security und Environment (HSSE) zum Schwerpunkt machen. Zu Deutsch bedeutet dieser Anspruch: keine Unfälle, keine Verletzungen und keine Umweltschäden.

 

Was sind die Ziele der anstehenden Großrevision?

Bei jeder Großrevision geht es uns darum, die jeweilige Betriebserlaubnis zu verlängern und Modernisierungsarbeiten durchzuführen. Die Anlage soll für die nächsten fünf Jahre wieder fit gemacht werden, um sie in diesem Zeitraum sicher und so wirtschaftlich wie möglich betreiben zu können.

 

Wie können die hohen Anforderungen gestemmt werden?

Eine Großrevision kann nur erfolgreich sein, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Jede einzelne Detailarbeit muss aufeinander abgestimmt sein, alle Schnittstellen müssen berücksichtigt werden. Unser bis zu 70-köpfiges Team setzt sich seit drei Jahren für die perfekte Planung ein. Für die Durchführung selbst werden unsere Fachabteilungen zusätzlich von rund 3.000 externen Fachkräften unterstützt