Gelsenkirchen, 25. November 2022 – Das US-amerikanische Unternehmen Brightmark und bp prüfen derzeit den Aufbau eines Kreislauf-Verbundes am Raffineriestandort Gelsenkirchen-Scholven. Bereits vor einem Jahr haben beide Unternehmen in einer Absichtserklärung vereinbart, Wege für fortschrittliches Kunststoffrecycling in Europa zu untersuchen.
In einer entsprechenden Anlage in Gelsenkirchen, die von Brightmark gebaut und betrieben werden könnte, würde aus gebrauchten vorgereinigten Kunststoffen – wie beispielsweise aus industriellen Verpackungen – Pyrolyseöl hergestellt werden, das anschließend in der Raffinerie zur Produktion von Propylen und Ethylen eingesetzt werden könnte.
Mit dieser Technologie würden in Gelsenkirchen gebrauchte Kunststoffprodukte durch eine Umwandlung in Pyrolyseöl genutzt und anstelle von fossilem Öl als Ausgangsmaterial im Kunststoffherstellungsprozessen wiederverwendet werden. So könnte das Projekt wichtige Impulse geben, Emissionen zu reduzieren und die Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft am Raffinerie-Standort einzuführen.
Damit die Überlegungen Gestalt annehmen können, ist in einem ersten Schritt die Genehmigung des Bebauungsplans als Planungsgrundlage erforderlich. Dazu befinden sich beide Unternehmen zurzeit in Gesprächen mit Behörden und Verwaltungen in denen unter anderem auch Planungs- und Umweltthemen mit unabhängigen Gutachtern erörtert werden. In naher Zukunft planen bp und Brightmark zudem den Dialog mit den Bürgern zu intensivieren und über die weiteren Überlegungen zu informieren. Dazu gehören auch lokale Dialogtermine vor Ort.