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Statistical Review of World Energy

Der Statistical Review bietet umfassende, objektive und globale Daten über die Weltenergiemärkte.

 

Statistischer Überblick über die Weltenergie

 

Das seit 1952 von bp herausgegebene „Statistical Review of World Energy“ ist die umfassendste, objektivste und aktuellste Sammlung und Analyse von Daten über die weltweite Energieproduktion, den Energieverbrauch und die Emissionen. Die jährlich erscheinende Publikation steht seit 2023 unter neuer Leitung und wird künftig vom Energy Institute (EI) herausgegeben, einem Fachverband der Energiewirtschaft.

 

Am 26. Juni 2023 ist die insgesamt 72. Ausgabe des Statistical Review of World Energy gemeinsam mit einem Webcast erschienen. Der kostenlos abrufbare Bericht hat zwar nun ein neues Zuhause und Design, bietet aber nach wie vor die gleichen aktuellen, umfassenden und frei zugänglichen globalen Energiedaten. bp wird die Publikation auch weiterhin unterstützen und eine der Hauptbeitragenden bleiben, unter anderem als Mitglied des neuen Fachbeirats. Einzelheiten finden Sie in der Pressemitteilung.

 

Anfragen zum Statistischen Bericht können per E-Mail an das Energieinstitut gerichtet werden: statisticalreview@energyinst.org.

Dies ist eine Übersetzung der englischen Meldung der bp Plc. – rechtlich verbindlich ist allein das englische Original! Die Meldung im englischen Original finden Sie auf bp.com.

 
Die Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen das globale Energiesystem konfrontiert ist, sind so groß wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Die im bp Statistical Review of World Energy 2022 aufgezeigte Verknappung sowie steigende Preise machen deutlich, dass die Energiesicherheit und -bezahlbarkeit neben geringerem Kohlenstoffausstoß bei der Bewältigung des Energie-Trilemmas weiterhin von großer Bedeutung sind.
bp Statistical Review of World Energy 2022 | 71st edition

2021 auf einen Blick

Die Energienachfrage und Emissionen stiegen im Jahr 2021 in etwa wieder auf das Niveau vor der Pandemie, wodurch der vorübergehende Rückgang im Jahr 2020 infolge der COVID-19-Pandemie wieder ausgeglichen wurde.

Entwicklungen im Energiebereich

  • Die Primärenergienachfrage stieg 2021 um 5,8 Prozent und übertraf das Niveau von 2019 um 1,3 Prozent.
  • Zwischen 2019 und 2021 stieg der Anteil der erneuerbaren Energien um über acht Exajoule (EJ). Der Verbrauch an fossilen Brennstoffen blieb weitgehend unverändert.
  • Fossile Brennstoffe machten im vergangenen Jahr 82 Prozent des Primärenergieverbrauchs aus, gegenüber 83 Prozent im Jahr 2019 und 85 Prozent vor fünf Jahren.
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Der Primärenergieverbrauch
stieg 2021 so stark wie nie zuvor, wobei der größte Teil des Anstiegs auf die Schwellenländer entfiel.
 

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Der Anstieg der CO2-Emissionen in 2021 ist auf die Erholung des wirtschaftlichen Wachstums zurückzuführen.
 

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CO2-Emissionen

  • Die Kohlendioxidemissionen aus Energienutzung, industriellen Prozessen, Abfackeln und Methan (in CO2-Äquivalenten) stiegen 2021 um 5,7 Prozent auf 39 Gigatonnen CO2-Äquivalent (GtCO2e), wobei die Kohlendioxidemissionen aus Energie um 5,9 Prozent auf 33,9 GtCO2e stiegen, was in etwa dem Niveau von 2019 entspricht.
  • Kohlendioxidemissionen aus dem Abfackeln sowie Emissionen aus Methan und industriellen Prozessen stiegen in geringerem Maße um 2,9 Prozent bzw. 4,6 Prozent.

Öl

  • Der Ölpreis lag im Jahr 2021 bei durchschnittlich 70,91 $/bbl (pro Barrel), dem zweithöchsten Wert seit 2015.
  • Der Ölverbrauch stieg im Jahr 2021 um 5,3 Mio. Barrel pro Tag (b/d), blieb aber 3,7 Mio. b/d unter dem Niveau von 2019.
  • Ein Großteil des Anstiegs entfiel auf Benzin (1,8 Mio. b/d) und Diesel/Gasöl (1,3 Mio. b/d). Regional erfolgte der größte Teil des Wachstums in den USA (1,5 Mio. b/d), China (1,3 Mio. b/d) und der EU (570.000 b/d).
  • Die weltweite Ölproduktion stieg 2021 um 1,4 Mio. b/d, wobei mehr als drei Viertel des Anstiegs auf die OPEC+ Länder entfielen. Von allen Ländern sind in Libyen (840.000 b/d), Iran (540.000 b/d) und Kanada (300.000 b/d) die größten Zuwächse zu verzeichnen. Nigeria (-200.000 b/d), Großbritannien (-170.000 b/d) und Angola (-150.000 b/d) meldeten die stärksten Rückgänge.
  • Die Raffineriekapazität sank im letzten Jahr zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren um fast 500.000 b/d, verursacht durch einen starken Rückgang in den OECD-Ländern (1,1 Mio. b/d). Infolgedessen befand sich die Raffineriekapazität in den OECD-Ländern im Jahr 2021 auf dem niedrigsten Stand seit 1998.
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Die Ölnachfrage blieb im Jahr 2021 unter dem Niveau von 2019.
 

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Handel: 2021 deckte Russland 20-40 % des Öl-, Gas- und Kohleverbrauchs in der EU ab.
 

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Erdgas

  • Die Erdgaspreise zogen in allen drei großen Gasregionen 2021 stark an und stiegen in Europa um das Vierfache auf ein Rekordjahresniveau (Title Transfer Facility (TTF) durchschnittlich 16,02 $/mmBtu (million British thermal units; 1 mmBtu entspricht 26,4 m3)) und verdreifachten sich auf dem asiatischen LNG-Spotmarkt (Japan Korea Marker (JKM) durchschnittlich 18,6 $/mmBtu). Die US-Henry-Hub-Preise verdoppelten sich fast auf durchschnittlich 3,84 $/mmBtu im Jahr 2021 – das höchste Jahresniveau seit 2014.
  • Die weltweite Erdgasnachfrage stieg 2021 um 5,3 Prozent und lag damit wieder über dem Niveau vor der Pandemie 2019. Sie überschritt zum ersten Mal 4 Tcm (trillion cubic metres, Billion m3). Der Anteil von Erdgas an der Primärenergie blieb mit 24 Prozent im Jahr 2021 unverändert gegenüber dem Vorjahr.
  • Das LNG-Angebot stieg um 5,6 Prozent (+26 Mrd. m³) auf 516 Mrd. m³ 2021, die langsamste Wachstumsrate seit 2015 (mit Ausnahme von 2020). Das LNG-Angebot aus den USA stieg um 34 Mrd. m³, was den größten Teil der neuen zusätzlichen Lieferungen ausmachte und die Rückgänge bei den meisten anderen Exporteuren des Atlantikbeckens mehr als ausglich.
  • China hat Japan als weltweit größten LNG-Importeur abgelöst und fast 60 Prozent des weltweiten LNG-Nachfrageanstiegs im Jahr 2021 ausgemacht.
  • Die algerischen Pipeline-Exporte nach Europa waren im letzten Jahr die größte Quelle für den Anstieg des Pipelineangebots in der Region (+13 Mrd. m³), gefolgt von Aserbaidschan (+6 Mrd. m³). Während die russischen Pipeline-Lieferungen nach Europa im Jahr 2021 mit 167 Mrd. m³ konstant blieben, gingen die Exporte in die EU um 8,2 Prozent (-12 Mrd. m³) zurück.

 
Kohle

  • Die Kohlepreise stiegen 2021 drastisch an, mit europäischen Preisen von durchschnittlich 121 $/Tonne und asiatischem Kursmarker von durchschnittlich $145/Tonne, auf den höchsten Stand seit 2008.
  • Der Kohleverbrauch stieg 2021 um mehr als sechs Prozent auf 160 EJ, was leicht über dem Niveau von 2019 liegt und dem höchsten Stand seit 2014 entspricht.
  • Auf China und Indien entfielen im Jahr 2021 über 70 Prozent des Wachstums der Kohlenachfrage, die dort um 3,7 bzw. 2,7 EJ anstieg.
  • Die globale Produktion entsprach dem Verbrauch mit einem Anstieg des Angebots von 440 Mio. Tonnen. Ein Großteil des Produktionsanstiegs fand in China und Indien statt, größtenteils für den heimischen Markt, sowie in Indonesien, was dort höhere Ausfuhren ermöglichte.
  • Auffallend ist, dass sowohl Europa als auch Nordamerika einen Anstieg des Kohleverbrauchs im Jahr 2021 verzeichneten, nachdem dieser fast zehn Jahre lang rückläufig war.

Strom

  • Die Stromerzeugung stieg im Jahr 2021 um 6,2 Prozent – ähnlich wie bei der starken Erholung im Jahr 2010 nach der Finanzkrise (6,4 Prozent).
  • Wind- und Solarenergie erreichten im Jahr 2021 einen Anteil von 10,2 Prozent an der Stromerzeugung, womit sie zum ersten Mal mehr als zehn Prozent der weltweiten Stromerzeugung bereitstellten und den Beitrag der Kernenergie übertrafen.
  • Kohle blieb auch 2021 der dominierende Energieträger für die Stromerzeugung mit einem Anstieg ihres Anteils von 35,1 Prozent (2020) auf 36 Prozent.
  • Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung stieg im Jahr 2021 um 2,6 Prozent, obwohl sein Anteil von 23,7 Prozent (2020) auf 22,9 Prozent sank.

Erneuerbare Energien, Wasser- & Atomkraft

  • Erneuerbare Primärenergien (einschließlich Biokraftstoffe, aber ohne Wasserkraft) stiegen 2021 um rund 5,1 EJ an – dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 15 Prozent, die somit stärker als im Vorjahr (9 Prozent) und höher als bei jedem anderen Energieträger im Jahr 2021 ist.
  • Die Solar- und Windkraftkapazitäten wuchsen 2021 weiterhin schnell an – um 226 Gigawatt (GW), was nahe am Rekordzuwachs von 236 GW aus dem Jahr 2020 liegt.
  • China blieb der Haupttreiber für das Wachstum der Solar- und Windkapazitäten im letzten Jahr und machte einen Anteil von etwa 36 Prozent bzw. 40 Prozent an den globalen Kapazitätserweiterungen aus.
  • Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ging 2021 um rund 1,4 Prozent zurück, was einen ersten Rückgang seit 2015 bedeutet. Im Gegensatz dazu stieg die Stromerzeugung aus Kernenergie um 4,2 Prozent – der stärkste Anstieg seit 2004 – angeführt von China.
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Der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung hat weiter zugenommen.
 

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Rohstoffe: Die Preise für Energie und Mineralien stiegen in 2021. Ein Trend der sich im Jahr 2022 fortsetzte.
 

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Wichtigste Mineralien

  • Der Kobaltpreis stieg im Jahr 2021 um 63 Prozent auf durchschnittlich 51.000 $/Tonne. Auch die Preise für Lithiumkarbonat stiegen um 58 Prozent auf durchschnittlich 11.000 $/Tonne. Bisher sind die Mineralienpreise im Jahr 2022 weiter angestiegen.
  • Die Lithiumproduktion stieg deutlich um 27 Prozent, die Kobaltproduktion nur um 4 Prozent.

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