Anfang der 1950er Jahre endete die während des Zweiten Weltkriegs verfügte Kraftstoff-Zwangsbewirtschaftung. Nach fast zwölf Jahren waren wieder Markenkraftstoffe erhältlich, und die Produzenten begannen mit umfassenden Werbemaßnahmen, um sich bei den Kunden in Erinnerung zu bringen.
BV-Aral entschied sich unter anderem für einen Ausstellungswagen, um der ‚Jugend und dem deutschen Kraftfahrer‘ das Unternehmen und die Produktion der benzolbasierten blau-weißen Kraftstoffe zu erläutern.
Der im Juni 1953 eingeweihte Aral Zug basierte auf einem Krupp-Fahrgestell und wurde von den in unmittelbarer Nähe der Hauptverwaltung in Bochum ansässigen Fahrzeugwerken von Lienen aufgebaut. Zwischen Zugmaschine und Anhänger wurde nach dem Aufklappen der Seitenwände eine Verbindungskonstruktion errichtet, sodass eine Fläche von rund 60 Quadratmetern entstand.
Schon im ersten Jahr zählte der Aral-Zug rund 25.000 Besucher in allen Teilen Deutschlands, darunter neben der breiten Öffentlichkeit auch zahlreiche Unternehmens- und Behördenvertreter und den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuß. Durch diesen Erfolg beflügelt, folgte schon 1954 auf Ford-Basis der Aral Zug II, dessen Anhänger sich durch ausfahrbare Seitenteile zu einem Ausstellungsraum erweitern ließ.
Nachdem schon Ende des Jahrzehnts die Einsatzzeiten reduziert worden waren, endete der Betrieb beider Züge 1960. Danach wurden sie wahrscheinlich verschrottet.