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Vom Rohöl zur Zahnbürste

Die fertige Zahnbürste kaufen wir im Handel. Dass wir beim Zähne putzen ein 'Mineralölprodukt' in der Hand halten, ist wohl nur den Wenigsten bewusst. Die Bildgalerie zeigt den Weg vom Rohöl bis zur Zahnbürste.
1. Erdöl
2. Suche nach Öl
3. Ölförderung
4. Transport
5. Raffinerie und der Destillationsprozess
6. Der Steamcracker bringt die Kohlenwasserstoffketten in die richtige Länge
7. Polyamid 6.12 Granulat - Fotocredit: © XXL Photo / shutterstock
8. In der Zahnbürstenfabrik - Fotocredit: © Davizro Photography / shutterstock
9. Die fertige Zahnbürste - Fotocredit: © Pressmaster / shutterstock
10. Die Wiederverwertung
Der Weg bis zur Zahnbürste beginnt bereits vor 200 Millionen Jahren: In dieser Zeit entstand Erdöl. Algen und Kleinstlebewesen lagerten sich auf dem Meeresgrund ab. Abgeschlossen von Sauerstoff wurden sie unter dem Einfluss von Druck und Hitze zu Öl. Im Wesentlichen besteht Erdöl aus Kohlenwasserstoffverbindungen.
Der Großteil der Öl- und Gasreserven liegt unter riesigen Salzschichten, die bis zu 7.000 Meter dick sind, oder unter dem Meeresgrund. Vibrationsfahrzeuge dienen der seismischen Datenaufzeichnung und helfen bei der Suche nach neuen Lagerstätten.
Erdölförderung spielt sich heutzutage oftmals unter Wasser ab. Dabei wird modernste Technik eingesetzt, um die Sicherheit der Bohrung zu gewährleisten und die Rohstoffe optimal abzubauen.
Zwischen Lagerstätten und Raffinerie liegen meist tausende Kilometer: Öl wird daher größtenteils mit Seeschiffen nach Europa gebracht. Pro Jahr bewegen sich fast 2 Milliarden Tonnen des Rohstoffs über die Meere. Hat das Öl Deutschland erst einmal erreicht, wird es meist per Pipeline transportiert.
In der Raffinerie wird das Rohöl zunächst in einer Destillationsanlage erhitzt. Leichte Kohlenwasserstoffe wie Flüssiggas, auch Leichtbenzin genannt, steigen in den oberen Bereich der sogenannten Kolonne, schwerere Stoffe setzen sich weiter unten ab. Für den Kunststoff in der Zahnbürste ist die leichte Kohlenwasserstoffverbindung Naphtha entscheidend.
Der Steamcracker bringt die Kohlenwasserstoffketten in die richtige Länge: In mehreren Verarbeitungsschritten werden unter anderem aus Naphtha Grundchemikalien wie Ethylene, Propylene und Butadiene hergestellt. Diese werden dann in weiteren Prozessschritten in Polymere umgewandelt, im Fall der Zahnbürste zu Polyamid 6.12.
Polyamid 6.12 Granulat: Bis zur Zahnbürste muss mit dem Polyamid aber noch einiges geschehen: Der Kunststoff wird konfektioniert und durch die Zugabe von Zusatzstoffen wie Farbe, Weichmacher oder Verstärkungsmitteln für den jeweiligen Verwendungszweck angepasst. Nach dieser sogenannten Compoundierung wird der Kunststoff gekühlt und in Granulatform zum Zahnbürstenhersteller transportiert.
In der Zahnbürstenfabrik angekommen, wird das Kunststoffgranulat erhitzt und in eine Spritzgussform gegossen. Dabei entsteht der Stiel der Zahnbürste. Dann erst kommen die Borsten in vorgefertigte Vertiefungen im Bürstenkopf.
Die fertige Zahnbürste kaufen wir dann im Handel. Ihren Ursprung im Rohöl und die vielen Verarbeitungsschritte sehen wir ihr beim Zähneputzen gar nicht mehr an. Tatsächlich steckt Erdöl in vielen Produkten, die wir täglich nutzen, wie Smartphones, Kleidung oder CDs.
Das Leben einer Zahnbürste ist begrenzt. Wird ihr Material recycelt, kann der Einsatz von Mineralöl in der Produktion jedoch verringert werden. In der Raffinerie Gelsenkirchen stellt bp zum Beispiel aus sogenanntem Pyrolyseöl mit recycelten Komponenten wieder hochwertiges Propylen und Ethylen her. Daraus können neue Kunststoffprodukte hergestellt und der Stoffkreislauf geschlossen werden. Dieser Recyclingprozess kann unzählige Male wiederholt werden. Kunststoffrecycling ist somit ein wichtiger Baustein, um den Erdölverbrauch in der chemischen Industrie zu reduzieren.
1. Erdöl
2. Suche nach Öl
3. Ölförderung
4. Transport
5. Raffinerie und der Destillationsprozess
6. Der Steamcracker bringt die Kohlenwasserstoffketten in die richtige Länge
7. Polyamid 6.12 Granulat - Fotocredit: © XXL Photo / shutterstock
8. In der Zahnbürstenfabrik - Fotocredit: © Davizro Photography / shutterstock
9. Die fertige Zahnbürste - Fotocredit: © Pressmaster / shutterstock
10. Die Wiederverwertung
Der Weg bis zur Zahnbürste beginnt bereits vor 200 Millionen Jahren: In dieser Zeit entstand Erdöl. Algen und Kleinstlebewesen lagerten sich auf dem Meeresgrund ab. Abgeschlossen von Sauerstoff wurden sie unter dem Einfluss von Druck und Hitze zu Öl. Im Wesentlichen besteht Erdöl aus Kohlenwasserstoffverbindungen.
Der Großteil der Öl- und Gasreserven liegt unter riesigen Salzschichten, die bis zu 7.000 Meter dick sind, oder unter dem Meeresgrund. Vibrationsfahrzeuge dienen der seismischen Datenaufzeichnung und helfen bei der Suche nach neuen Lagerstätten.
Erdölförderung spielt sich heutzutage oftmals unter Wasser ab. Dabei wird modernste Technik eingesetzt, um die Sicherheit der Bohrung zu gewährleisten und die Rohstoffe optimal abzubauen.
Zwischen Lagerstätten und Raffinerie liegen meist tausende Kilometer: Öl wird daher größtenteils mit Seeschiffen nach Europa gebracht. Pro Jahr bewegen sich fast 2 Milliarden Tonnen des Rohstoffs über die Meere. Hat das Öl Deutschland erst einmal erreicht, wird es meist per Pipeline transportiert.
In der Raffinerie wird das Rohöl zunächst in einer Destillationsanlage erhitzt. Leichte Kohlenwasserstoffe wie Flüssiggas, auch Leichtbenzin genannt, steigen in den oberen Bereich der sogenannten Kolonne, schwerere Stoffe setzen sich weiter unten ab. Für den Kunststoff in der Zahnbürste ist die leichte Kohlenwasserstoffverbindung Naphtha entscheidend.
Der Steamcracker bringt die Kohlenwasserstoffketten in die richtige Länge: In mehreren Verarbeitungsschritten werden unter anderem aus Naphtha Grundchemikalien wie Ethylene, Propylene und Butadiene hergestellt. Diese werden dann in weiteren Prozessschritten in Polymere umgewandelt, im Fall der Zahnbürste zu Polyamid 6.12.
Polyamid 6.12 Granulat: Bis zur Zahnbürste muss mit dem Polyamid aber noch einiges geschehen: Der Kunststoff wird konfektioniert und durch die Zugabe von Zusatzstoffen wie Farbe, Weichmacher oder Verstärkungsmitteln für den jeweiligen Verwendungszweck angepasst. Nach dieser sogenannten Compoundierung wird der Kunststoff gekühlt und in Granulatform zum Zahnbürstenhersteller transportiert.
In der Zahnbürstenfabrik angekommen, wird das Kunststoffgranulat erhitzt und in eine Spritzgussform gegossen. Dabei entsteht der Stiel der Zahnbürste. Dann erst kommen die Borsten in vorgefertigte Vertiefungen im Bürstenkopf.
Die fertige Zahnbürste kaufen wir dann im Handel. Ihren Ursprung im Rohöl und die vielen Verarbeitungsschritte sehen wir ihr beim Zähneputzen gar nicht mehr an. Tatsächlich steckt Erdöl in vielen Produkten, die wir täglich nutzen, wie Smartphones, Kleidung oder CDs.
Das Leben einer Zahnbürste ist begrenzt. Wird ihr Material recycelt, kann der Einsatz von Mineralöl in der Produktion jedoch verringert werden. In der Raffinerie Gelsenkirchen stellt bp zum Beispiel aus sogenanntem Pyrolyseöl mit recycelten Komponenten wieder hochwertiges Propylen und Ethylen her. Daraus können neue Kunststoffprodukte hergestellt und der Stoffkreislauf geschlossen werden. Dieser Recyclingprozess kann unzählige Male wiederholt werden. Kunststoffrecycling ist somit ein wichtiger Baustein, um den Erdölverbrauch in der chemischen Industrie zu reduzieren.