Bei der Förderung von Öl kommt es oft im wahrsten Sinne des Wortes zu Sand im Getriebe. Damit störender Sand rechtzeitig entdeckt werden kann, hat BP Wissenschaftler Prad Thiruvenkatanathan ein Programm entwickelt, das Sandrauschen hörbar macht.
BP entwickelt Programm, das Sand hörbar macht
Bei der Förderung von Öl kommt es oft im wahrsten Sinne des Wortes zu Sand im Getriebe. Damit störender Sand rechtzeitig entdeckt werden kann, hat BP Wissenschaftler Prad Thiruvenkatanathan ein Programm entwickelt, das Sandrauschen hörbar macht.
Bohrlöcher, wo der Untergrund aus recht losem Gestein besteht, sind von Sandeinbrüchen bedroht. Eindringender Sand kann zu Schäden an den Förderanlagen führen. Um die Schäden gering zu halten, musste daher bislang die Förderung von Öl gedrosselt werden. Durch das neu entwickelte Programm sind die BP Experten in der Lage, den Einritt von Sand in einem Bohrloch in Echtzeit zu erkennen. Identifizierte Bereiche können saniert und das Eindringen von Sand deutlich reduziert werden. Damit bleiben die Schäden an Anlagen gering und die Ölausbeute ist grösser.
Das neue Programm funktioniert ähnlich wie die Musik-App Shazam, die Musikstücke beispielsweise aus dem Radio erkennt. Das Programm ist über eine lange Zeit trainiert worden, um Sandrauschen von fliessendem Öl unterscheiden zu können. Um die Sandbewegungen für die BP Experten sichtbar zu machen, braucht es spezielle Datenkabel, die 10.000 Meter entlang eines Bohrlochs verlaufen. Entlang eines solchen Kabels verläuft ein Lichtstrahl. So werden Änderungen in der optischen Reflexion gemessen, was als Rückstreuung bezeichnet wird.
Zusätzlich befinden sich an dem Kabel etliche Messpunkte. Jeder einzelne Messpunkt registriert bis zu 100 Millionen Datenpunkte. Insgesamt werden somit etwa drei Terabyte Daten pro Stunde erfasst. Das entspricht dem Download von 1.000 Netflix-Filmen pro Stunde.
Mehr über das Verfahren lesen Sie im englischen Original-Artikel auf bp.com.