1. Home
  2. Unsere Transformation
  3. Handlungsfelder
  4. Nachhaltigere Kraftstoffe
  5. E-Fuels

E-Fuels: CO2-neutrale Alternative für klassische Antriebe

Für eine CO2-ärmere Zukunft braucht es gerade bei wachsender Mobilität mehrere Ansatzpunkte, mit denen Treibhausgasemissionen reduziert werden können. Neben der Elektromobilität spielen dabei in Zukunft auch synthetische Alternativen eine Rolle. Sie könnten fossile Kraftstoffe ersetzen.
Mitarbeiterin im Forschungslabor mischt Flüssigkeiten

Großes Potenzial für Luftverkehr

Insbesondere die Luftfahrt bietet großes Potenzial, um synthetische Kraftstoffe einzusetzen, da alternative Antriebe fehlen. So haben etwa Batterien eine erheblich geringere Energiedichte als Kerosin. Sogenannte E-Fuels weisen hier vergleichbare Werte auf und haben weitere wichtige Vorteile: Sie sind CO2-neutral und können über die bestehende Infrastruktur zum Verbraucher gelangen.

 

Der nächste große Schritt: Herstellung synthetischer Kraftstoffe

Basis für die Herstellung von E-Fuels ist die Power-to-X-Technologie, bei der mittels Elektrolyse aus erneuerbaren Energien grüner Wasserstoff entsteht. Dessen Einsatz hat bp bereits erfolgreich erprobt. Für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe, also quasi künstlichem Rohöl oder auch künstlichem Kerosin, braucht es aber noch einen zweiten Schritt: Der Wasserstoff wird mit gespeichertem Kohlendioxid (Carbon Capture Utilization and Storage-Technologie) oder CO2 aus anderen Prozessen zu künstlichen Kohlenwasserstoffen kombiniert. In diesem Power-to-Liquids-Verfahren entsteht ein synthetisches, Netto-Null Öl. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die im Power-to-X-Verfahren eingesetzte Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Das synthetische Öl kann dann zu künstlichen Kraftstoffen verarbeitet werden.

 

Die richtigen Rahmenbedingungen

Aktuell ist die Erzeugung synthetischer Kraftstoffe mit grünem Wasserstoff ohne adäquate Anrechnung auf die Treibhausgas (THG)-Minderungsquote hoch unwirtschaftlich. Zudem stellen die EEG-Umlage und Abgaben ein weiteres Hindernis für Investitionen in Elektrolyseanlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff dar. Mit der nationalen Umsetzung der europäischen Richtlinie über Erneuerbare Energien (RED II) könnte grüner Wasserstoff zukünftig auf die THG-Minderungsquote angerechnet werden. RED II könnte so den Markthochlauf von grünem Wasserstoff in Deutschland entscheidend unterstützen und den Weg hin zu E-Fuels bereiten. 

Weitere Informationen