Wir haben feste Regelungen zur sortenreinen Sammlung von Abfällen, zur Zwischenlagerung und zur Entsorgung – all dies ist fester Bestandteil unseres Abfallmanagements. Dabei werden die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes berücksichtigt.
Der Transport von Abfällen erfolgt nur über sorgfältig ausgesuchte und qualifizierte Transportunternehmen und bei der Entsorgung von Abfällen arbeiten wir ausschließlich mit ausgewählten und zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben zusammen. Das Qualitätsmanagement in diesem Bereich haben wir seit dem Jahr 2014 intensiviert, beispielsweise führen wir vermehrt interne und externe Audits durch.
Seit dem Jahr 2010 nutzen wir ein elektronisches Nachweisverfahren für gefährliche Abfälle. Ende 2015 haben wir diese elektronische Nachweis- und Registerführung freiwillig auch auf den Bereich der nicht-gefährlichen Abfälle ausgedehnt. Das bedeutet: Der gesamte Prozess von der Abfallmeldung bis zur Entsorgung wird für alle Abfälle über ein elektronisches System gesteuert.
Im vierten Quartal 2011 wurde am Standort Scholven an fünf Punkten mit der Messung von Benzol durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) begonnen. An einem dieser Punkte wurden erhöhte Benzolwerte festgestellt.
Der zulässige Immissionsgrenzwert für Benzol liegt bei fünf Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) für ein Kalenderjahr. Für das Jahr 2012 wurde jedoch ein Jahresmittelwert von 5,77 µg/m³ ermittelt.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Messergebnisse haben wir auf dem Raffineriegelände mit Hochdruck nach möglichen Ursachen gesucht und umfangreiche technische, bauliche und betriebliche Maßnahmen umgesetzt.
Für das Jahr 2013 konnten wir den Benzol-Wert auf 2,64 µg/m³ und für das Jahr 2014 auf 2,19 µg/m³ senken.
Im November 2014 wurde durch die Bezirksregierung Münster der Betriebsbezogene Luftreinhalteplan Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen, Gelsenkirchen-Scholven 2014 in Kraft gesetzt.
Die von der Behörde im Jahr 2012 veranlassten Benzolmessungen um das Werk Horst herum ergaben einen deutlich unterhalb des Jahresmittelgrenzwertes liegenden Messwert für Benzol. Die Messungen wurden im Jahr 2013 eingestellt.
In einer Raffinerie entstehen während des Produktionsprozesses Emissionen. Um die Emissionen kontinuierlich zu überwachen, haben wir, beispielsweise Schornsteine, mit speziellen Messeinrichtungen ausgestattet. Diese werden regelmäßig durch externe Sachverständige überprüft. Die Messeinrichtungen erfassen die Emissionsdaten rund um die Uhr und leiten die Werte mit Hilfe einer Elektronischen Fernüberwachung (EFÜ) an die Bezirksregierung Münster als zuständige Überwachungsbehörde weiter. Zusätzlich zu diesen Messungen betreiben wir als Unternehmen an den Werksgrenzen sieben spezielle Umweltmesshäuser, die Emissionen und Wetterdaten erfassen. So können Maßnahmen zur Emissionsminderung zeitnah ergriffen werden.
Um Emissionen kontinuierlich zu verringern, werden zudem die Produktionsanlagen auf einem technisch aktuellen Stand gehalten.
Wenn Sie in der Nachbarschaft unserer Anlagen auf ungewöhnliche Immissionen wie Lärm, Gerüche oder Fackelschein aufmerksam werden oder andere Hinweise auf eventuelle Betriebsstörungen in unseren Anlagen haben, erreichen Sie unsere Werkfeuerwehr rund um die Uhr über unser Umwelt-Telefon 0209 366 3588.
Unser Ziel ist es, höchste Sicherheit zu gewährleisten und den Sachverhalt möglichst schnell aufzuklären.
Bei geplanten Arbeiten, bei denen Beeinträchtigungen der Nachbarn in Form von Lärm oder Fackelschein nicht vermeidbar sind, informieren wir unsere Nachbarn möglichst über unsere Messenger Kanäle WhatsApp und Telegram und über die örtliche Presse.