Bis 2030 beabsichtigen wir, unsere Raffinerie in Lingen in ein integriertes Energiezentrum zu entwickeln. Neben konventionellen Kraftstoffen soll sie so künftig auch eine Vielzahl an CO2-ärmeren Energielösungen anbieten. Hierzu zählen Biokraftstoffe – mit einem besonderen Fokus auf nachhaltigere Flugkraftstoffe – sowie grüner Wasserstoff. Dafür wollen wir in den kommenden Jahren einen mittleren bis hohen dreistelligen Millionenbetrag investieren.
Mit diesem angepassten Angebot wollen wir die steigende Nachfrage nach alternativen Energie- und Kraftstoffoptionen decken und außerdem die betrieblichen Emissionen der Raffinerie signifikant reduzieren, wenn ihre Dekarbonisierungspläne umgesetzt sind.
Zugleich kommt der Raffinerie in Lingen so eine Schlüsselrolle im globalen bp Verbund zu: Es ist das einzige bp Projekt in Deutschland und eines von nur fünf bp Vorhaben weltweit, das maßgeblich dazu beitragen wird, unser Bioenergieziel von täglich produzierten 100.000 Barrel Biokraftstoff bis 2030 zu erreichen. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf SAF, um den Flugverkehr zunehmend emissionsärmer zu machen.
Die Raffinerie Gelsenkirchen soll weiterhin konventionelle Kraftstoffe für bp in Deutschland liefern und dazu beitragen, die Nachfrage nach petrochemischen Produkten in Nordrhein-Westfalen zu decken. Wir beabsichtigen, den Standort weiter zu optimieren und seine Produktion an den sich wandelnden Energiebedarf des Marktes anzupassen. Hierbei sollen zunehmend CO2-ärmere Prozesse eingeführt und potenzielle Wertschöpfungsoptionen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und CO2-ärmere Kraftstoffe geprüft werden.
Dabei bauen wir auf bereits angestoßenen Projekten auf: So modernisieren wir im Rahmen von „Steam & Power“ – eines der umfangsreichsten Standortprojekte – aktuell die Dampf- und Stromversorgung der Raffinerie, um sie für die Zukunft zu rüsten. In den Gelsenkirchener Stadthafen haben wir 45 Millionen Euro investiert, um ihn in einen modernen, hocheffizienten Logistikhub für Kraftstoffe und petrochemische Produkte umzubauen. Gemeinsam mit Uniper treiben wir „Green Heat Scholven“ – eines der größten Abwärme-Projekte in Nordrhein-Westfalen – voran. Aktuell evaluieren wir den Aufbau eines Kreislauf-Verbundes am Standort.